Nach
der Tamil Summer School in Pondicherry haben wir uns gemeinsam auf den Weg zu
unserem Praktikumsort gemacht (PILZ- Home for the Children Okkur, near
Sivagangai). Inzwischen ist schon zwei Drittel unserer Praktikumszeit vorüber,
mittlerweile sind die letzten 2 Wochen hier im Kinderheim angebrochen. Unsere
Einrichtung ist ein christlich organisiertes Heim für
Mädchen,
welches im Moment 14 Kinder beherbergt. Diese kommen aus Familien, die zu wenig
Geld für
die Schulausbildung ihrer Kinder haben. Das Ganze wird durch Spendengelder aus
Deutschland finanziert. Das Heim könnte
man auch als Internat bezeichnen, da die Kinder während
der Schulzeit hier wohnen und leben, aber zu Ferienzeiten nach Hause gehen.
Die
größte
Herausforderung für uns war es am
Anfang die ganzen Namen zu merken, da wir fast jeden Tag in anderen
Einrichtungen zu Besuch sind und jeder möchte
natürlich
das man seinen Namen nicht vergisst-da kann man schon durcheinander kommen.
Der
Alltag hier ist ziemlich gut durchstrukturiert mit einigen Gebetszeiten/
Lernzeiten/Spielzeiten etc. an denen wir auch teilnehmen.Während
die Kinder in der Schule sind, gehen wir andere Bildungseinrichtungen besuchen.
Montags
besuchen wir ein nahegelegenes College, in dem Frauen zu Lehrern ausgebildet
werden, indem wir mit den Studentinnen interagieren und an Vorlesungen
teilnehmen.
Dienstags
verbringen wir die Zeit mit Frauen (alle zwischen 18 und 20 Jahren), die gerade
auf dem Weg sind Nonnen zu werden, hier haben wir schon am Musikunterricht und
an weiteren Unterrichtsstunden teilgenommen. Mittwochs besuchen wir eine
Schule, in der wir den Englisch Lehrer während
des Unterrichts begleiten, hier sind alle Altersstufen vertreten. Donnerstags
haben wir Zeit uns auszuruhen und Freitags begleiten wir die Kinder zur Schule.
Durch die ganzen Einrichtungen, welche wir hier in der Umgebung besuchen, haben
wir auch unterschiedliche Menschen kennen gelernt und viele neue Erfahrungen
sammeln können. Wir wurden dort sehr herzlich
aufgenommen und man hat sich über unsere
Anwesenheit sehr gefreut. Leider mussten wir auch schlechte Erfahrungen machen,
da wir in der Schule von „unseren“
Mädchen
keine Erlaubnis mehr haben dort am Schulleben teilzunehmen mit der Begründung,
dass wir den Schulalltag durcheinander bringen. Am Wochenende verbringen wir
unsere Zeit mit unseren Mädchen. Sonntags ist
Gottesdienst in der Kirche, zu dem wir alle gemeinsam gehen.
Wir
haben inzwischen auch schon einiges gesehen, da für
uns unterschiedliche Ausflüge organisiert
wurden (Madurai, Tirunelveli und ein längerer
Ausflug in die Berge).
Letzte
Woche haben wir einige Zeit im Kinderkrankenhaus in Sivagangai verbracht, da
wir beide eine starke Lebensmittelvergiftung hatten. Dank den indischen Ärzten
geht es uns jetzt wieder gut. Und natürlich
ein Danke an die lieben Menschen hier im Heim, die gut für
uns gesorgt haben, dass wir wieder auf die Beine kommen. Natürlich
wird auch sonst sehr darauf geachtet, dass es uns gut geht und wir uns wohl fühlen.
An dieser Stelle auch ein großes Danke an den
Director David, der das hier alles für
uns organisiert hat und uns auch herzlich willkommen geheißen
hat. Das Heim wurde erst letztes Jahr eröffnet,
deswegen waren wir die ersten Praktikanten hier, also war es nicht nur für
uns etwas Neues, sondern für alle Beteiligten
auch, es hat aber alles super funktioniert.
Wir
können
jedem ein Praktikum hier im PIlZ-Home empfehlen! Wir haben totale Erfahrungen
sammeln können, tolle Menschen kennen lernen dürfen
und haben sehr viel Spaß mit
den Mädchen.
Wir
genießen
noch die restliche Zeit hier in Südindien,
bevor es für Tobias weiter nach Ahmedabad
(Gujarat) zu einem Praktikum in einem Start-up Unternehmen und für
Sarah zurück nach Deutschland geht.
Ausflug mit den "werdenden" Nonnen in die Berge |
Wir, unsere Mädchen, Director David, Schwester von David und Miss Elisa |
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